02/07/2024 0 Kommentare
Nachruf - Unsere Presbyterin Elke Bahn
Nachruf - Unsere Presbyterin Elke Bahn
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Nachruf - Unsere Presbyterin Elke Bahn
Es war im Jahr 2017, als Elke Bahn nach Sindorf kam und am 2. Februar die Buchhandlung auf der Kerpener Straße übernahm. Mit viel Enthusiasmus von Beginn an und mit unermüdlichem Engagement erreichte sie, dass diese im Laufe der Jahre zu einem beliebten und geschätzten Ort der Kultur wurde. Wer in den Buchladen kam und auf sie oder ihren Lebensgefährten traf, wurde freundlich empfangen, von Elke Bahn mit ihrem unendlichen Wissen einfühlsam beraten und oft auch eingeladen zu verweilen: mit einem Tee auf dem roten Sofa für ein Gespräch oder eine Buchbetrachtung.
Neben Deutsch und Geschichte hatte Elke auch Theologie studiert und sich später als Buchhändlerin qualifiziert. Mit all ihrem fachlichen Wissen war sie aber vor allem auch eine engagierte Frau, eine Christin, deren Anliegen das friedliche, hilfsbereite Miteinander von Menschen, die kulturelle Offenheit und Verständigung war. Sie hat über diese Werte keine großen Worte gemacht, sie dafür umso entschiedener in ihrem Alltag gelebt. Menschen miteinander in Verbindung zu bringen, so hat sie ihr Wirken verstanden: beruflich, ehrenamtlich, privat.
In den über sechs Jahren im Presbyterium in unserer Gemeinde erledigte sie - trotz ihrer beruflichen Beanspruchung durch die Buchhandlung mit langen Arbeitstagen und ohne freie Samstage - wie selbstverständlich gewissenhaft ihre Aufgaben als Presbyterin. Sie hat sich vielfältig eingebracht und das Gemeindeleben bereichert: im interreligiösen Dialog, in der Gemeindediakonie und nicht zuletzt durch Lesungen in unserer Christuskirche, für die sie mit feinem Gespür Autorinnen und Autoren auswählte.
Elke Bahn hat alles, was sie anpackte, mit großer Verantwortlichkeit und vollem Einsatz getan. Sie war offen und aufrichtig, ohne Scheu, ihr eigenes und unser Handeln kritisch zu hinterfragen und wusste sich zu positionieren. Ihre Aufrichtigkeit hat unserer Suche nach einem guten Weg oft Orientierung gegeben. Jeder von uns konnte sich von ihr in seiner Besonderheit gesehen und geschätzt fühlen.
Wir sind traurig, Elke Bahn so früh verloren zu haben.
Und wir sind dankbar für alles, was sie in unserer Gemeinde und darüber hinaus eingebracht, vorangebracht und geleistet hat.
Befreit von irdischem Leiden und Schmerz wissen wir sie in Gottes Hand sicher geborgen und vertrauen auf ein Wiedersehen.
Das Presbyterium
Christus spricht: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“ (Johannes 14,2)
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